Ballonfahrt Kiel – Wittschap-Christinental

Ballonfahrt Kiel am 9.9. Die „Wiedergefundene“ könnte man sagen. Nicht weil sie in Vergessenheit geraten ist. Beileibe nicht! Nein das Navi war auf Abwegen und statt sich wie immer vor oder nach der Fahrt im blauen „Hier ist alles drin Beutel und TÜV Nord aussen drauf“ zu finden blieb es ganze 24 Stunden verschwunden. „Without a trace“?, nein: „without a track“. Keine Aufzeichnung kein Bericht was bleibt ist die Erinnerung. Für die Fahrt am Folgetag musste kurzfristig das Ersatzgerät einspringen. Nachdem es selbst auf dem Landeacker nicht zu entdecken in keiner Tasche oder Ritze zu finden (Da ist Ford echt übersichtlich und wer hier etwas erfolgreich schmuggelt ist schon richtig gut) war taucht es wie aus dem Nichts nach einem Tag und wieder im Dunkeln im hohen Gras neben dem Auto an der Gastankstelle auf und hier ist der Bericht:

Mit respektvollem Abstand zu den benachbarten Eichen heben wir ab, vergessen zu heizen und lassen über „Swatschap op Wittschap“ erstmal alle Hüllen fallen. Nachdem wir das ausgelassen fröhlich feiernde Erdenvolk ebenso freundlich begrüßt haben – (Mit Ballons kann man reden, mit sich selbst sowieso und sogar mit anderen merk Dir das doch mal Paul) – erobern wir den Kieler Abendhimmel. (Nicht mehr ganz allein aber mit uns redet heute grad keiner) doch was ist DAS?!  Die Ostsee lassen wir bei unseren Eroberungen lieber außen vor. Zwar würde die kaltblütige Hanne am liebsten über Schilksee und Strande an Bülk vorbei aufs offene Meer reisen. Aber macht das am Ende wirklich Sinn oder ist es nicht besser zu dem Kurs von um und bei 30 bis 40 Grad eine gültige Alternative zu suchen. Und diese Alternative finden wir in Form einer stabilen Westströmung oberhalb 3000 Fuß schon recht schnell. Mit dieser Beruhigungspille im Gepäck gehen wir tiefer und harren der Dinge, die da noch kommen. Allmählich dreht der Wind auch hier auf 60 Grad und bei Mönkeberg lassen wir die Fördefluten hinter uns. Doch außer einer Minikoppel mit persönlicher Einladung kommt erstmal nix passendes. Und zu eng ist zu eng ob eingeladen oder nicht. Windgetrieben und in Gedanken versunken schweben wir tief über die bereits neu bestellten Schläge von Gut Schrevenborn direkt auf den nächsten Wald zu. Selbst einen Landeschaden nur zu besichtigen, schlägt hier schon mit einem Erfahrungswert von 500,- Euro plus MwST. zu Buche. Nach einer abschließenden Kalkulation des Gasverbrauchs steigen wir und die Landepreise sinken auf dem Stoppelfeld dahinter auf 0 Euro. Für Uli mit der Verfolgerkolonne unten wieder einmal das bekannte Spiel mit ohne Grenzen. Erste Schranke offen zweite Schranke nach 3 Kilometern Weg zu. Ob „DIE“ hoffen, mal welche Ballonfahrer als Geiseln zu nehmen und dann richtig zu kassieren? Doch wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg und was ein Corolla schafft kriegt Ford nach etwas gutem Zureden auch hin. Nicht wahr?    Andreas Kühl