Ballonfahrt von zu Hause – Breiholz-Tappendorf

Ballonfahrt von zu Hause in Breiholz. Nachdem wir uns beim ersten Termin nur lecker Bratwurst abgeholt und die folgenden zwei Dates von vornherein wegen Wind und Wetter abgesagt haben, soll es nun losgehen. Die ausgedehnten Wiesen im Nordwesten des Hofes Rohwer nutzen wir bis in den letzten Winkel vor einer kleinen Baumgruppe am Eiderufer aus. Das bedeutet für die meisten der zahlreichen Zuschauer zwar einen längeren Fußweg. Doch lohnt sich der Marsch über die Marsch gleich mehrfach. Im Servicewagen werden Kaltgetränke angeliefert. Die Bäume bieten ein schattiges Plätzchen. Schließlich lässt sich von hier der startende und sich entfernende Ballon viel länger ungehindert beobachten. Und auf der anderen Seite, also oben im Korb, gibt es so etwas mehr Zeit sich auf die Überfahrt von Hof und Heimat einzustellen.

Südwestlich der Fähre queren wir trockenen Fußes den Kanal. Kurs Hohenwestedt schiebt der Mais unten Fahne und wir oben eine ruhige Kugel. Ruhig schon, wenn nicht geheizt werden muß, aber nicht gerade langsam. Bei 12 bis 15 Knoten in 700 Fuß rauscht nach den Häusern von Embühren schon bald das Haaler Gehege unter uns her. Wenig später auf der B77 Hinnerk Hirnlos auf Honda dicht vor der Schallmauer – wers braucht !? Südwestlich von Nindorf viele kleine Baumgruppen und Wäldchen dicht beeinander. Vor der Buckener Au wollen wir Landen und hinter Tappendorf bemerkt Torben ganz zu Recht das rasante Wachstum der Bäume, auf die man zufährt. 12 Knoten in Wipfelhöhe sind allerdings auch kein Pappenstiel, aber das muß man jetzt ausfahren.

Das Gelände zur Au hin tiefer werdend die Fahrt zum Landepunkt filmreif. Mit jetzt 11 Knoten kommt ein Wäldchen auf uns zu – dieses Lee wollen wir! Passt, hinter der Baumreihe schrauben wir unsere Geschwindigkeit auf 9 und kurz vor dem vermeintlichen Landegraben auf 7 Knoten herunter, als von rechts aus dem Schutz der Bäume der silberne Aston Martin, Ersatz der Verfolgeranführer, gefolgt von einer Staubwolke auf den angepeilten Landpunkt zurast. Cooles Drehbuch Heute – wer bremst ist zweiter. Direkt hinter dem Querweg jetzt der erste tatsächliche Bodenkontakt und unter den Augen der Verfolger und Versorger legen wir uns lang auf die Koppel vor der Bahn.   Andreas Kühl