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Ballonfahrt Schleswig – Treia-Triangel

in Ballonfahrt-Berichte verschlagwortet mit

Ballonfahrt Schleswig am 30.6. Auch am letzten Tag des Monats noch einmal ein Ballondate (ganz ohne app). Ein Zwischenhoch beschert uns gute Fahrbedingungen: Westwind mit nachlassender Böeigkeit zum zeitlich passenden Thermikende, ein Gradientenwind der uns auch danach noch vorwärtsbringt und nicht zuletzt gute Sichten rundherum. Lediglich die Abendsonne wird, von der sich von Westen nähernden Bewölkung, mit einem milchigen Schleier versehen. „Nur“ ein Zwischenhoch eben. In der Vorhersage ist für den nächsten Morgen sogar von Regen die Rede. Man liest in der Tat vom Nimbostratus, einer Wolkengattung die derzeit bei Gesprächen auf staubgelben Trockenflächen häufig ins Reich der Fabelwolken verbannt wurde.Auf jeden Fall aber im Norden Schleswig-Holsteins als ausgestorben galt. Doch davor bleibt noch viel Zeit für uns den Abendhimmel zu erobern: bis 3000 Fuß über Grund geht die Reise. Abgehoben über den Dingen zu stehen: aus dieser Höhe ist das Land zwischen den Meeren platt wie ein Pfannkuchen und übersichtlich wie das Essen auf dem Teller eines Sterne-Menüs.

Gleichzeitig mitten in der Welt zu sein: weiter nördlich ist Ballonkollege Marco in Wanderup gestartet und fährt wie wir in Richtung Osten. Sich winzig klein und ein paar Augenblicke später groß und großartig zu fühlen: die Nordsee überall hinter den Marschwiesen, hellweiß glänzend. Ihre Wasserflächen verlieren sich horizontlos im Unendlichen wunderschön, aber immer auch ehrfurchtgebietend und fast ein wenig bedrohlich. Wenig später werden die Konturen der Landschaft unter uns beim Sinken wieder „aufgeblasen“ und auch die Geräusche kehren zurück. In Schuby und offensichtlich extra für Lilith ein Konzert auf einer open-air Bühne, manchmal lässt sich das Erdenvolk schon echt etwas einfallen, um uns aufzufallen. Die Driften zu erkunden: der Wind aus West lässt uns überaus verfolgerfreundlich an der B201 entlang am Ende an Schleswig vorbei Richtung Schaalby reisen.

Ganz so weit geht die Reise dann doch nicht. Den Fährnissen trotzend beginnen wir die Wiesensuche nach der Überfahrt einer nur durch grasende Kühe und einen Zaun geschützten größeren Bunkeranlage bereits südlich von Behrend. Hier und gleichzeitig nördlich der Bundesstraße entdecken wir sogar schon ein Stoppelfeld doch kurz vor dem Endteil unserer Landeanfahrt schiebt sich ein Knick in die Fahrtrichtung und ein mittelgroßer Baum stellt sich gar komplett in den Weg nur um so die Landung zu vereiteln. Wir brechen ab und lassen auch die Rinder auf der übernächsten Koppel unbehelligt. Stattdessen setzen wir am Ende sanft und brunnenfrei auf einer mageren Wiese direkt vor der Triangel auf. Die Direktzufahrt ist schnell gefunden und so steht der Taufe am Feldrand nichts mehr im Wege.    Andreas Kühl

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