Ballonfahrt Kieler Woche – Nordmarksportfeld-Rosenfeld

Ballonfahrt Kieler Woche am 24.6. Am heutigen Samstag haben wir auf ein Gleitzeitmodell (genauer Gleitzeit mit Kernarbeitszeit) zurückgegriffen, um Gästen und Mitarbeitern maximale Flexibilität bieten zu können. Es wird richtig voll werden an diesem letzten Samstag und das nicht nur auf der Kiellinie, dem Rest der um die Förde verteilten Festmeile sondern auch hier auf dem Nordmarksportfeld, so dass bereits die Parkplatzsuche vor dem Start zum zeitintensiven Abenteuer wird. Von der An- und Abfahrt zum heutigen Nightglow wollen wir noch gar nicht reden (wobei nicht einmal klar ist, ob man hier überhaupt noch von Fahren sprechen kann). Nur auf dem Wasser und in der Luft ist Platz genug.

Die Windjammerparade ist bereits gesegelt und die mehr als 30 Ballone heute passen allemal an den Abendhimmel. Erstmal kommt aber die Bodenarbeit. Die Mannschaft an der Kronenleine muss sich Ihren Weg heute erfragen und ist schon bald zwischen Picknickdecken und Schaulustigen verschwunden. Die Kletten am Top renitent wie selten aber beim zweiten Anlauf pappen alle auf dem richtigen Pendant. Das Anheizen verzögert sich so allerdings. Durch die aufgeheizten sich aufrichtenden Hüllen in unserer Nachbarschaft wird die Luft über dem Startfeld mittlerweile ordentlich aufgeheizt. Die Rückkehr der Thermik bringt unsere Hülle nun in Wallung und auch am unteren Hüllenende gibt es deshalb mehr Arbeit. Das Zwischenergebnis 7 Knoten in 1000 Fuß die Schwentinemündung voraus die Kiellinie hinter uns kann sich wirklich sehen lassen und sehen kann man wieder einmal viel mehr als man gucken und erzählen kann. Lediglich die Akustik lässt ein wenig zu wünschen übrig, fast alle Bühnen gleichzeitig liefern zusammen einen etwas grottigen Sound.

Wir gehen erst kurz vor Flüggendorf tiefer, um eine der wunderbaren Wiesen bei Rosenfeld zu erwischen. Passt prima und kurze Zeit später steht Verfolgerin Andrea an der Zufahrt. Die Taufe wird ad hoc auf den Norder verlegt, um rechtzeitig zum heutigen Nightglow bereit zu stehen. „Weiter geht’s mit Leiharbeit“ – tatsächlich findet heute Abend ein größeres Treffen von Geo-cashern am Norder statt. Uli muss hier nicht lange fragen, um aus diesem Pool tatkräftige Helfer für das spätabendliche Ballonglühen zu rekrutieren. Erfahrungsgemäß verschwinden die Mitfahrer meistens peu á peu und zum Einpacken würde es sonst dunkel und einsam sein. Es sind sogar so viele freiwillige Helfer, dass wir noch Mitarbeiter an Kollegen Hilmar ausleihen können dessen Verfolger soeben spontan und lautstark die Kündigung eingereicht hat. 35.000 Besucher auf Feld verfolgen das nun folgende Happening mit leuchtenden Hüllen im Takt der Musik.

„…und FLACKERN, FLACKERN, FLACKERN— jetzt ALLE BRENNEN und ALLE ALLE ALLE ALLE AUS …“

Nach 30 Minuten Ballonglühen wird nun abgelegt und beim Zusammenpacken geniessen wir auf dem Hüllensack sitzend das Abschlußfeuerwerk hier auf dem Norder. Dann kehrt allmählich Ruhe ein und in entspannter Atmosphäre kann die Auflösung des Abreisestaus abgewartet werden.

– > sehr schön, vielen Dank < –

Andreas Kühl