Ballonfahrt Holsteinische Schweiz – Plön-Rohlstorf

Ballonfahrt am 06.08.2023 von Plön. Gestartet als Bangbüx – gelandet als Furchtlose Freifrau. Ganz kurzfristig kam ein Anruf – passt es am Sonntag? Öhm, die Frage müsste lauten: Passt es überhaupt? Ersehnt und doch gefürchtet war die erste Fahrt in einem Ballon, und ich war ziemlich aufgeregt. Das legte sich am Startpunkt, als die sechs Mitreisenden und ich in den Aufbau des Gefährts mit eingebunden wurden. Die ruhige Art von Pilot Andreas und Verfolger Uli übertrug sich auf mich, und ebenso ruhig entschwand auch der Testballon Richtung Süden. Nun denn, so sei es. Möge die Reise beginnen.

Die zuschauenden Kinder wurden mit einem „Jetzt könnt Ihr wieder Fußball spielen!“ verabschiedet und schon verschwindet die Badestelle Fegetasche unter uns. Die herrliche Seenlandschaft heißt uns willkommen: Die nächste Stunde gehört allen Sinnen und zeigt uns eindrücklich die Schönheit der Holsteinischen Schweiz. Unter uns wird die Welt immer kleiner und unbedeutender. Ich schiele auf das GPS-Gerät: über 1100m sind wir hoch, Kurs 195 Grad. Jetzt kann ich alles genießen.

Seedorfer See, Seekamper See, dann Warder See – die letzten Eiszeiten entbieten ihre Grüße. Ich schaue direkt nach unten. Moment mal, wo ist denn die Höhenangst geblieben? Tatsächlich – hier oben ist sie nicht vorhanden.

Wir gucken, plaudern, füllen Speicherplatz in den Schlaufonen, gehen tiefer, winken winzigen Menschen zu, sehen kleine Siku-Mähdrescher, Rehe und viele andere Dinge. Es ist so beeindruckend, die Welt von hier oben wahrzunehmen. Aber irgendwann muss es wieder hinunter gehen.

Da wir heute keine Tickets für die Karl-May-Spiele dabeihaben, geht die Fahrt bei Rohlstorf zu Ende.

Artig packen wir alles wieder ein, als hätten wir die Ballonhülle schon hundert mal zusammengelegt. Es werden die Abholer zur Landestelle telefoniert. Aber so einfach kommen wir nicht davon. Für sechs von uns ist es die erste Fahrt….

….und Andreas hat sichtlich Vergnügen, uns die traditionelle Ballontaufe zuteil werden zu lassen. Was für ein Spaß und ein toller Abschluss eines ganz besonderen Erlebnisses!

Ich gehe jetzt meinen Namen auswendig lernen. Den brauche ich bestimmt noch, denn das wird nicht die letzte Fahrt gewesen sein.

Kathrin