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Ballonfahrt Kiel – Muxall

in Ballonfahrt-Berichte verschlagwortet mit

Ballonfahrt Kiel 2.10. ähnlich wie gestern – schwacher Wind in den unteren Schichten und obwohl Holtenau aktuell Ostnordostwind mit 5 Knoten meldet kommt im Südwesten Kiels davon nichts an. Doch die Stratocumulusfelder hoch über uns ziehen stetig nach Osten darunter parken ein paar Cumuli vom Wind vergessen. Start; und während wir aufsteigen beginnt die Landschaft sich zusammenzuziehen alles rückt viel dichter heran. Driftenforschung: eine schwache südsüdwestliche Strömung  da wäre der Flugplatz ein zweistündiges Programm. Kreuz Kiel West, ein Blick zurück: der Westensee wie Spiegelglas zwischen den bewaldeten Hügeln. Wir steigen höher und ab 1200 Metern dann Westwind, allmählich nehmen wir mehr Fahrt auf. Kiel besteht hier zum allergrößten Teil aus Kleingärten. Richtung Zentrum irgendein Punkt zwischen Rathaus und Kraftwerk. Erste Ballonsichtungen werden per Fernsprecher aus Kronshagen gemeldet, wir dagegen sichten die Nordsee. Ein orangeroter Streifen hinter dem Ende eines ebenso leuchtenden Kanalstücks dort wo sonst kein Wasser sein kann, Auswahl durch Negation. Durch die Wolken bekommt der Himmel Tiefe, eine Landschaft über der Landschaft, und wir unterwegs in der Zeit senkrecht zur Wirklichkeit. Aus Puzzlestücken wird die Stadt unter uns zusammengesetzt, inzwischen haben wir das Arsenal erreicht und damit die Ostseite der Förde. Die SC Bewölkung über uns bekommt immer größere Lücken, auf geht’s die Sonne putzen. Und tatsächlich ist eine Ballonlandung nicht selten deshalb schwierig weil man einfach viel viel länger oben bleiben möchte. Wir steigen ab – wir müssen,  verabschieden uns von Blau und Weiß immer näher kommen die grünumrandeten Kasseeteiche, und es ist ein großer Unterschied dazwischen etwas nur zu wissen und etwas tatsächlich zu erfahren: der östliche Bodenwind lässt uns in einer immer enger werdenden Kurve quasi umkehren so dass uns die Verfolgerkolonne auf der Straße nach Muxall entgegenkommt. Diese Gelegenheit lassen wir uns nicht entgehen und landen auf einer gut versteckten Koppel vor Schönkirchen.  Andreas Kühl

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