Ballonfahrt Kiel – Nordmarksportfeld-Koppel der Künste

Ballonfahrt Kiel zur Kieler Woche am 15.6. Zur inoffiziellen Eröffnung gleich ein offizieller Start vom Nordmarksportfeld. Gut vorbereitet und gebrieft beginnt in Erwartung einer ruhigen Fahrt in westliche Richtung entspannt das Aufrüsten. Doch manchmal kommt die action aus einer ganz unerwarteten Richtung. Nach einem erforderlichen spontanen Verfolgerwechsel heben wir dann ohne zusätzliche Zeit zu benötigen ab.

Mit etwa 8 Knoten geht es aus der Stadt heraus über Kronshagen und die Freeses nach Ottendorf. Die Melsdorfer Au führt erst unseren Blick, dann uns in Richtung Gut Quarnbek. Südwestlich davon direkt vor Flemhude eine relativ kleine Koppel. Auf der zunächst ein vergleichsweise kleiner und kurze Zeit später simultan zwei etwas größere Ballone nach einer gelungenen Anfahrt über die Felder davor landen. Das ist Kunst! Entweder die Wiese ist nun vollgelandet oder wir sind einfach zu weit links. Jedenfalls sind wir noch nicht dabei.

Wegen der nahen Leitung lassen wir auch die Flächen hinter der Straße außer Acht und konzentrieren uns, nachdem wir gequert haben, auf das Gewerbegebiet Klein Nordsee. Und obwohl unserer Zeit inzwischen gekommen ist, bieten sich unter den noch vakanten Gewerbebrachen keine Landemöglichkeit. Mit 5 bis 7 Knoten bereisen wir anschließend das wiesenarme Gebiet südlich der A210 in Richtung Rolfshörn. So könnte man auch mit Oma Rosie stundenlang weiterfahren. Wir steigen auf 800 Meter und kommen so mit einer größeren Südkomponente beim Wind wieder auf die nördliche Seite der Autobahn. An der Kieler Strasse erneut tiefer, treffen wir auf Verfolger Jörg und gemeinsam fahren wir weiter Richtung Bredenbek.

Nach einer Leelandung auf einer kleinen gemähten Koppel am Südende des Ortes sehen wir uns von zahlreichen Skulpturen aus Stein und Metall umgeben. Ein ehemaliger Maisacker heißt nun „Koppel der Künste“ und bietet seit einigen Jahren Platz für die Werke des ortansässigen Bildhauers Jörg Plickat. Und seit einigen Momenten Platz für die zugereisten Aeronauten aus Kiel – das ist Kunst.    Andreas Kühl