Ballonfahrt Kieler Woche – Kiel-Schönkirchen

Ballonfahrt Kieler Woche am 19.6. Wie vor jedem Abendstart das obligatorische Briefing im „Piloten Anfassen Zelt“ ( P-A-Z ). Fast 30 Ballonteams lauschen aufmerksam den Worten der Veranstalter. Der Unterhaltungswert ist heute wirklich bemerkenswert. Um nicht zu sagen, das Niveau der Witze erlebt quasi den ersten Quantensprung seit Anbeginn der Veranstaltung. Nach dieser netten Steilvorlage lässt sich auch die Met-Mitte nicht lumpen. Macht uns ein Windprofil, bei dem heute jeder hinfahren kann wo er will. Schönstes Wetter inbegriffen!

Wir wünschen uns Schönkirchen. Das ist bekannt und obendrein auch noch windaffin. Anschließend erobert sich jeder sein Nordmark-Plätzchen auf dem Sportfeld. Nach dem Aufrüsten, umgeben von erwachenden Stoffgiganten, schweben wir zu einem Logenplatz am südlichen Ende der kleinen Festmeile. Um daraufhin von hier die nächsten Starts zu beobachten. Zwischen 600 und 1000 Fuß überfahren wir anschließend mit 3-7 Knoten die Häusercareés.

Auch kurz vor der größeren Festmeile an der Kiellinie ist noch ein luftiger Parkplatz frei. Bei bester Übersicht verweilen wir auch hier ein wenig dennoch ist das S-M-H nicht zu entdecken. Wie am Vortag queren wir die Förde vor der Schwentinemündung. Um unser Wunschziel noch zu erreichen steigen wir nun höher, auf zu den Cumulantenwracks am Abendhimmel. Over the top werden wir in 4200 Fuß mit den leuchtenden Rotgoldseen Windebyer Noor und Große Breite belohnt. Ein kurzer Leuchtstreifen Nordsee rundet die Reichtümer des Westens perfekt ab. Nebenbei kommen wir nun mit 17 Knoten in Richtung 70 Grad nach der bisherigen Trödelei auch zielorientiert ein gutes Stück voran. Am Ostende von Schönkirchen sind wir wieder tiefer doch die besten Koppeln hier liegen bereits hinter uns. Schulterblick – U-turn – Leitung frei – Bäume voraus – Knicksprung – Rascheln – Lee – Abfangen – wieder Rascheln – Aufsetzen – Fertig — beinahe.

Bei der nun folgenden Extratour lässt sich nun Dank der kräftig ziehenden Jungmannen tatsächlich in jede beliebige Richtung fahren. Vielleicht war das ja so gemeint. Wir probieren´s kurz aus, nehmen allerdings (ausschließlich aus Rücksichtnahme auf die endliche Kondition der Bodenmannschaft) davon Abstand auf diese Weise unsere „ box“  zu komplettieren. Auch heute wieder ein sehr schöner Platz für die nun folgende Zeremonie.    Andreas Kühl