Ballonfahrt Holsteinische Schweiz – Plön-Postfeld
Ballonfahrt Holsteinische Schweiz am 1.7. Abendfahrt. Kompromisse gibt es heute höchstens bei der Fahrtrichtung. Nicht aber beim Wetter, das erneut sonnig, schwachwindig und trocken, also was das Thema Ballonfahren betrifft, hervorragend ist. Aus den entgegengesetzten Fahrtwunschzielen Nehmten und Malente, die in der Regel nicht beide während einer einzelnen Ballonfahrt erreichbar sind, und der derzeitigen Richtung der sich in der in der unteren Atmosphäre bewegenden Luft, wählen wir per Probeballon Plön. Eine Richtung, mit der alle Mitfahrer sofort einverstanden sind. Nur noch ein Handy, das zu orten und wiederzufinden ist, ein zwei Gäste, die noch herzlich begrüßt werden wollen und schließlich die letzten Boen, die es abzuwarten gilt. Aber Zeit haben wir genug.
Hier im Norden wird es, wie an den vergangenen wolkenlosen Abenden auch, fast eine Stunde nach Sonnenuntergang noch taghell sein. Erst danach beginnt allmählich die Dämmerung. Doch so lange werden wir heute nicht brauchen. Schon bald heben wir Dank tatkräftiger Hilfe von allen Seiten an der Fegetasche ab. Unser Kurs von 280 Grad lässt uns dicht am Nordufer entlang in Richtung Schloss driften.
Kurz über Land folgt auf den Großen heute fast genauso lange der Kleine Plöner See unter uns. Doch eigentlich sind Gärten unser Thema am Koppelsberg, in unbezahlbarer Lage ein schönes Habitat aber der Garten – nix. Auf den Forsthausgarten darf man wohl gespannt sein, vielleicht passt die Richtung ja demnächst doch noch mal. Zwischen Dörnick und Ascheberg sinken wir auf 500 Fuß und haben von nun an einen Kurs von etwa 300 Grad immer der Sonne hinterher. Im Gegenlicht eine abwechslungsreiche Knicklandschaft auf sanften Hügeln ausgebreitet. Mit der Alten Schwentine werden die Knicks gegen Waldstücke getauscht und die meisten der Verbindungswege werden bis auf die Straßen bei Gut Depenau und die Kührener Brücke gestrichen.
Vor Behnkenmühlen bieten sich einige freie Wiesen für eine auch vor dem Wind versteckte Landung an. Doch die Zäune sehen verdächtig aus. Tatsächlich traben Augenblicke später viele Pferde auf der Suche nach der Ursache für das Brennergeräusch aus Ihrer Deckung auf die Koppeln, fangen jedoch nach unserer Ortung gleich wieder an zu grasen. Ohnehin hatten wir uns mit den Verfolgern ja bereits woanders verabredet. Und als hätten wir es geplant, kommen wir direkt vor der Strasse zwischen Nettelsee und Postfeld auf eine sanft ansteigende gegen die untergehende Sonne zunächst nur schwer zu erkennende Wiese zu. Andreas Kühl
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