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Ballonfahrt Holsteinische Schweiz – Plön-Fissau

in Ballonfahrt-Berichte

Ballonfahrt Holsteinische Schweiz am 27.4. Wie versprochen, ist der Regen kurzfristig abgezogen und wie verabredet treffen wir uns gegen viertel vor Sieben am Startplatz in Plön. Alle Mitfahrer heute sind vor mehr oder weniger langer Zeit bereits einmal Ballon gefahren. Das hatte ich auch noch nicht. Und so geht es mit viel Erfahrung an das Aufrüsten für den Start. Nur für Uwe und Ford ist das meiste Neuland.

Der Westwind präsentiert sich noch recht lebhaft und der Sonnenuntergang Ende April ist bereits merklich nach hinten verlegt. So haben wir keine Eile bei den Startvorbereitungen. Mit dem Thermikende wird es ruhiger und das Gebläse läuft an. Von der Jahresnachprüfung ist auch die Hülle prima sortiert zurückgekommen und das Anblasen erfordert nur wenig Extraaufwand. Schnell sind die Leinen klar und die umfangreiche Stoffwurst liegt korrekt auf dem Rasen.

Mit mehr Luft kommt auch deutlich mehr Bewegung auf. Und der Wind walkt die nun fast halbkugelförmige Hülle gehörig durch. Gute Arbeit am Topventil und der Kronenleine. Auch am unteren Ende haben die beiden Hüllenspäher gut zu tun. Ein wichtiger Job heute: die Erhöhung der Masse im Korb. Edith würde zwar liebend gern klettern, aber diese Turnübung ersparen wir uns heute. Wer nichts zu tun hat erwartet nun also komfortabel liegend das Wiederaufrichten des geräumigen Korbes.

Nach dem Abheben driftet der Ballon zunächst nach Norden um wenig später, wie eigentlich erwartet Kurs Richtung Osten zu nehmen. So haben wir einen fulminanten Start vorbei an der imposanten Hochhausfassade. Aufgrund der recht niedrigen Temperaturen hält sich die Zahl der Zuschauer jedoch in engen Grenzen. Und während die Ballongäste begeistert applaudieren bleiben die Balkongäste heute dem Geschehen fern. Mit etwa 10 Knoten folgen wir den Ufern der östlichen Seen Richtung Malente während Richtung Westen die übrigen Wasserflächen gelborange das Sonnenlicht spiegeln. Wunderbar, und beim Blick nach Süden wird schnell klar, dass die besten Wetterbedingungen heute genau hier zu finden sind. Mit Erreichen des Ortsrands von Malente lässt der Wind auf 5 Knoten nach und dreht gleichzeitig etwas nach rechts.

Während unter uns scheinbar Dächer, Straßen und Gärten entlanggezogen werden tauschen wir das ursprüngliche Zielgebiet bei Sagau heimlich gegen Fissau aus. Die Verfolger, bereits am östlichen Ufer des Kellersees sind nach wie vor gut positioniert. Hoch über den Schienen, auf denen die Eisenbahn Malente mit Eutin und wohl auch dem Rest der Welt verbindet sondieren wir die Lage. Wie nah doch Eutin am Meer liegt. Augenscheinlich ist der Rest der Welt in dieser Richtung eher übersichtlich und die Landschaft zwischen Ort und Strand schnurrt auf einen schmalen Streifen zusammen.

Bei Fissau einige Wiesen unterschiedlichster Couleur. Viele erreichbar doch wohl nur wenige auch als Landeplatz geeignet. Hühnerhaltung, Rinder, Schafe oder Pferde alles im Angebot und durchweg eher Ausschlussgründe bei der Auswahl. Eine riesige „Gartenwiese“ auf einer Anhöhe wäre wie sich erst beim Vorbeifahren zeigt gut geeignet gewesen aber aus der Höhe betrachtet gab es eben doch zu viele Fragezeichen. Stattdessen ist unser aktuelles Ziel eine sattgrüne ebene und freie Weide südlich der Hauptstraße. „Schade, schon wieder zu Ende die Ballonfahrt“.

Hier allerdings stellt sich bei näherer Betrachtung heraus, dass der morastige Untergrund, wenn überhaupt dann nur mit Kettenfahrzeugen und dann gerne ohne Anhang befahrbar wäre. Abruch, Aufstieg – Neuer Plan. Es geht in die Verlängerung. Die weiteren Landemöglichkeiten vor dem langgezogenen Waldgebiet im Osten sind nun eher übersichtlich und es wäre gut wenn die nächste Option geeignet wäre. Eine größere Brachfläche zwischen der Hauptstrasse und dem Sibbersdorfer See bietet sich an und passt. Der sandige Untergrund ist abgesehen von den Senken trocken und an einer Erhebung am südlichen Seeufer setzen wir sanft auf.

Verfolger Uli steuert Ford souverän und auf verschlungenen Pfaden unter Vermeidung der verschiedenen Lunken an den Knicks entlang bis zu unserem Landehügel. Auch mit beladenem Anhänger macht Ford auf dem Rückweg eine gute Figur und schon bald wird am Straßenrand der Sekt serviert. Wir fuhren Ford und kamen wieder – ein gelungener Start in die Saison zwei drei.   Andreas Kühl

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