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Ballonfahrt von zu Hause – Tolk-Friedrichsau

in Ballonfahrt-Berichte verschlagwortet mit

Ballonfahrt von zu Hause mit Start bei Tolk. Der im Nordosten von Schleswig gelegene Ort ist genauso bekannt für den geschichtsträchtigen Freizeitpark „Tolk Schau“ wie für die schönsten Rapsschläge Angelns. Bei unserem Eintreffen am frühen Morgen sind die Gäste bereits auf dem Hof versammelt. Und kurz darauf betritt auch das „Geburtstagskind“ die Bühne. Happy Sixty, Moin, bestes Wetter, ruhiger Wind, alle da und der Kaffee war auch gut. Um gleich beim ersten Ballontermin solch einen Auftritt haben zu können braucht man schon die perfekte Managerin. Vorab ist wohl schon etwas von der Überraschung durchgesickert, so dass die Vorfreude mindestens ebenso groß war wie die Anzahl der klargemachten Ballonstartplätze im gesamten Umland.

Bei dieser großen Auswahl findet sich auch relativ schnell die für diese Windrichtung passende Fläche. Getreu dem Motto „Nasse Füße kann man wieder beleben entgangene Gelegenheiten nicht“ folgt eine fröhliche „Planwagenfahrt“ zur kniehohen Startkoppel. Und tatsächlich geht es bald nach dem Abheben ( Wir sind recht schwer, denn wasserdichte Schuhe sind nur die wo nichts wieder rausläuft ) so gerade mal an Carsten´s Rapsblüten vorbei Richtung Hof. Perfekt, aber kein Wunder, wenigsten 6 der 9 Ballonfahrer wissen, was wichtig ist.

Tolk, Lobacker, Süderfahrenstedt – wir erobern die Welt. Farbenprächtig präsentiert sich die Landschaft im Licht der Montagmorgensonne. Nördlich von Brekling nun die spiegelnde Fläche des Langsees unter uns und trotz des zeitigen Aufstehens sehn alle gut aus. Der Blick zurück wird eingefangen von einer unwirklich scheinenden Märchenlandschaft: „ Vor der orangefarben durchscheinenden Fläche der Ostsee unter der aufgehenden Sonne ein Panorama aus weich gezeichneten Hügeln mit pastellfarbenen Frühnebelstreifen zwischen Feldern, Wiesen und Wäldern so weit das Auge reicht.“

Auch nach dieser erbaulichen Kunstpause sind wir bei einer Geschwindigkeit von immerhin 10 Knoten nach wie vor über den Fluten des Langsees. Wir steigen höher und bei einer spontanen Stehparty in 2000 Fuß können wir nun ganz in Ruhe halb Schleswig-Holstein zusammenpuzzeln. Da hier oben nahezu kein Wind ist sieht unser Ausflug auf dem Höhenprofil der Fahrt nadelspitz und schmal aus wie der Eifelturm ( nur deutlich höher ). Zurück in 500 Fuß setzen wir anschließend bei bewährten 10 Knoten unsere Reise fort. Im an das Truppenübungsgelände schließenden Wald werden bisher völlig unbekannte Seen entdeckt.

Allmählich machen wir uns nun an die Landevorbereitungen. Die A7 wird nebst parallellaufender Stromtrasse aber noch überquert. Erst als die Verfolger aus Ihrem Versteck auftauchen landen wir sanft auf einer Wiese an der Straße nach Friedrichsau. Auch der Landwirt kommt passend zur Taufe kurz vorbeigepflügt aber für einen Frühschoppen reicht die Zeit dann doch nicht. Auch wir müssen die ausgesprochen freundliche Einladung zum anschließenden Frühstücksbuffet am heimischen Hof in Tolk leider ausschlagen. Vor der geplanten Abendfahrt in Plön muss noch einiges vorbereitet, renoviert und rasiert werden.

Epilog:

Die sich langsam nähernde Kaltfront eines Tiefs mit Kern bei Jan Mayen und das von Polen Richtung mittlere Ostsee ziehende kleine Tief auf der anderen Seite werden aus der vermeintlich sicheren Kiste am Abend eine gepflegte Absage machen. Aber all das wissen wir ja jetzt noch nicht und wer zum Hugo ist Jan Mayen.   Andreas Kühl

 

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