Ballonfahrt Holsteinische Schweiz – Plön-Liensfeld
Ballonfahrt Holsteinische Schweiz am 27.8. „Wer an den Himmel aufsteigt, getragen von heißer Luft, der vermählt sich mit dem Wind, dem gehört die Welt.“ ( … umso besser wenn die Welt viele Stoppelfelder im Angebot hat – doch dazu später mehr)
Mit diesem Gefühl aus den letzten Fahrten bei viel Wind, wo doch alles so perfekt geklappt hat, treffen wir uns auf der Fegetasche. Ein schwacher Wind aus Nordnordwest, wie gemacht für die Ausrichtung der schmalen Startwiese, lassen einen ruhigen Start und eine entspannte Landung erwarten. Das Thermikende spät, quasi erst mit Sonnenuntergang, doch der Gradient schwach die Temperatur moderat und hier unten ist es völlig ruhig wird schon passen.
Nach einem kurzen Abstecher über die glänzende Fläche des Großen Sees etwa bis zum Ende der Bade-Zone des Freibads steigen wir in einer eleganten Linkskurve auf und erkunden bei bester Sicht den Wind. Unten Richtung Süden in der Höhe gen Osten, wunderbar. Inzwischen haben wir Plön über Stadtheide verlassen und befinden uns in 2000 Fuß über dem Suhrer See. ( Der Suhrer See vor Niederkleveez mein persönliches Menetekel? So ein Quatsch, dann kann ich mir demnächst gleich eine Hasenpfote in meine linke Hosentasche stecken und daran glauben, dass genau deswegen immer alles gut geht. Doch kurz lasse ich von hier aus sämtliche Stationen der actionreichen Fahrt noch einmal Revue passieren.)
Hier und Heute gehen wir allmählich etwas tiefer und fahren in etwa 1000 Fuß bei gut 5 Knoten in Richtung Thürk wo wir uns mit Uli zum Golf spielen verabreden. Passt. Die Verfolgerkarawane links von uns gehen wir tiefer und avisieren eine Landung noch vor Brackrade. Doch der Wind hat in 500 Fuß zwischenzeitlich auf West gedreht. Wir rufen Plan B aus und fahren mit 10 Knoten in Richtung der Strasse nach Majenfelde. Unser Gemahl der Wind heißt heute offensichtlich Dr. Jekyll.
Während wir uns fröhlich der gedachten Auffanglinie und den Landefeldern dahinter nähern, plant Mr. Hyde schon seinen nächsten Coup. Full-stop: unveränderte Fahrthöhe und plötzlich keine Fahrt mehr. Die Verfolger bereits unter uns machen wir nichts als dicke Backen. Plan C muss her: noch tiefer und einfach mal schauen was unten los ist. Sieht gut aus mit 5 Knoten Richtung Süd in knapp 300 Fuß nähern wir uns einer Grasfläche vor der nahen Straße. Mr. Hyde ist erneut am Ruder: Wipfelhöhe…,8, 9,10 Knoten und dazu Wind aus Nordwest haben wir beim Aufsetzen ein Stoppelfeld unter uns, das noch Augenblicke zuvor unerreichbar schien.
Das Ende des Feldes ist weit genug entfernt und so nutzen wir nach dem etwas holprigen Aufsetzen gleich die Gelegenheit und pflügen mit dem massigen Korb noch ein Stück der sich entleerenden Hülle hinterher. Erwarte das Unerwartete: eine flotte Landung bei eigentlich ganz ruhigen Bedingungen. Gut, dass vorher immer alle Landevarianten besprochen werden und auch gut, dass das Alphabet so einige Buchstaben hat.
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